Januar: Entlang der Panke
Diese Wanderung führte vom S-Bahnhof Wollankstraße über die Walter-Nicklitz-Promenade direkt zur Industriebebauung Weddings. Wir sahen das alte Straßenbahndepot und das Luisenbad mit dem Gesundbrunnen, in dem einst die Quelle sprudelte, die dem Ortsteil seinen Namen gab. Wir sahen auch das Amtsgericht Wedding am Brunnenplatz und beendeten den Tag mit einem Rundgang durch den Volkspark Humboldthain. Das letzte Ziel war die Versöhnungs-Privatstraße mit den unterschiedlichsten Baustilen eines Bauvereins, bevor wir am U-Bahnhof Bernauer Straße die Wanderung beendeten.
Februar: Wanderung vom Rathaus Schmargendorf zum Rathaus Schöneberg
Eine abwechslungsreiche Wanderung durch den Stadtbezirk Wilmersdorf begann am Schmargendorfer Rathaus, wir liefen weiter durch Kleingartenanlagen und vorbei an den Sportanlagen bis zur Berliner Straße. An der verkehrsreichen Straße stehen eine russisch-orthodoxe Kirche und eine Moschee bis der Fehrbelliner Platz, das Zentrum von Wilmersdorf erreicht wird. Wir liefen durch die Wilhelmsaue mit dem Schoelerschlösschen, und der Auenkirche, anschließend durch den Volkspark Wilmersdorf bis zum Ziel, dem Rathaus Schöneberg.
Februar: Tempelhof, zwischen S-Bahn und Teltowkanal
Start war Alt-Tempelhof mit den drei kleinen Parks und der Dorfkirche, von der es heißt, dass sie der Sitz der Tempelritter ist. Wir liefen weiter zum Alboinplatz – mit dem Denkmal des übergroßen Stiers – zur Siedlung Lindenhof und bestiegen den Berg Marienhöhe auf dessen Gipfel der trigonometrische Punkt Preußens errichtet wurde. Am Ufer des Teltowkanals entlang erreichten wir anschließend das Ullsteinhaus, das Wahrzeichen des Stadtbezirks. Bevor die Wanderung endete besichtigten wir noch die Ufa-Fabrik, ein Kulturzentrum und liefen durch die alte Monopolsiedlung.
März: Rundwanderung durch den Bezirk Wedding
Trotz Industriebebauung hat Wedding noch interessante Parks und Grünanlagen und auch eine historische Bebauung. Der Volkspark Rehberge mit dem Rathenaubrunnen gehört dazu und auch die Friedrich-Ebert-Siedlung, ein Projekt von Bruno Taut aus dem 1920er Jahren. Die Siedlung Schillerpark gehört sogar zum Weltkulturerbe der UNESCO. Im Zentrum des Schillerparks steht die große Terrassenanlage mit dem Schiller Denkmal. Und internationales Flair strahlen das Center Francais oder das afrikanische Viertel aus.
März: Durch Buch und den Bucher Forst
Im Bucher Forst erlebt der Wanderer eine natürliche Landschaftsumgestaltung. Die Karpfenzucht in den Teichen wurde eingestellt, die Rieselfelder sind nicht mehr aktiv, dafür übernehmen robuste Rinder- und Pferdearten die Landschaftspflege. Die Tiere leben frei und ganzjährig in dem Gebiet. Rings um das alte Gut Hobrechtsfelde stehen Skulpturen, die von internationalen Künstlern vor Jahren angefertigt wurden. Und in dem alten Sanatorium von Dr. Heim werden keine Patienten mehr behandelt, hier ist ein schickes Wohnquartier entstanden. Auch in Alt-Buch hat sich einiges verändert, Werkstätten und soziale Einrichtungen haben sich etabliert. Das Schloss Buch wurde ja leider abgerissen, und die Schlosskirche, im Barockstil errichtet, ist saniert.
April: Durch die Döberitzer Heide
Die Döberitzer Heide, vor den Toren Berlins gelegen, war schon immer ein Manövergebiet. Unter Friedrich II., der preußischen und der Roten Armee fanden militärische Kämpfe statt. Heute wird ein Teil der Heide von der Heinz-Sielmann-Stiftung für ihr Auswilderungsprogramm genutzt. Die Wanderwege sind eingezäunt, deshalb kann sich die Natur seit mehr als 20 Jahren erholen. Inzwischen blühen hier wieder Ginster und Erika.
April: von Waidmannslust bis Lübars
Vor vielen Jahren war rings um Waidmannslust ein Sumpfgebiet, davon zeugen noch die Entwässerungsgräben und die künstlich angelegten Staubecken. Kurz vor Lübars gibt es eine Familienfarm, wo Kinder spielerisch mit dem Landleben vertraut gemacht werden. Und im Dorf Lübars wird die alte Dorfstruktur auch noch erkannt. Niedrige Bauernhäuser stehen im Dorfkern, aus den Bauernhöfen entstanden Pferdehöfe und die Reiter überhört man nicht auf dem alten Kopfsteinpflaster.
Mai: Durch die Köllnische Heide
Neukölln hat auch seine „grünen Seiten“. Das sind der „Von-der-Schulenburg-Park“, die Gegend rund um den Heidekampgraben und wenn der Britzer Zweigkanal überquert ist, steht man inmitten der vielen Kleingartenanlagen, allerdings schon im Ortsteil Baumschulenweg. Die Besichtigung der Späthschen Baumschule stand auch auf unserem Programm, bevor wir durch die eigentliche Köllnische Heide liefen.
Mai: Besichtigung Potsdamer Schloss, der heutige Landtag
Das Potsdamer Schloss, ließ der Große Kurfürst zwischen 1664 und 1669 errichten. Nach An- und Umbauten durch seine Nachfahren und nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges wurde es aber wieder rekonstruiert und heute ist der Brandenburger Landtag neuer Schlossherr. Dem Architekten Prof. Peter Kulka ist gelungen eine moderne Innenausstattung in einem historischen Gebäude unterzubringen.
Mai: Wanderung durch das Löcknitztal
Die Löcknitz ist ein Nebenarm der Spree, entspringt im Grünheider Wald- und Seengebiet und fließt dann durch eine Landschaft, die mit dem Spreewald verglichen werden kann. Eine weitere Besonderheit sind die vielen Maiglöckchen, die einen Riesenteppich bilden. Ein Angelzentrum mit künstlich angelegten Weihern bietet Möglichkeiten zum Angeln und für eine Rast mitten im Wald. Das Löcknitztal ist nur 50 km von Berlin entfernt.
Juni: Wanderung von Schönerlinde zum Gorinsee
Im Barnim zu wandern ist immer wieder schön und der angelegte „Barnimer Dörferweg macht es möglich. Hier findet man Hinweise zu der Landschaft und kann auch die Tiere des Wildtierprojekts hinter den Zäunen entdecken. In Hobrechtsfelde stehen auch noch der denkmalgeschützte Kornspeicher und ein neuerrichteter Klettergarten. Der Weg bietet genügend Abwechslung.
Juni: Natur und Kultur am Schwielowsee
Genaugenommen ist der Schwielowsee eine Ausbuchtung der Havel und liegt südlich von Potsdam. An seinem Ufer findet der Wanderer die Ortschaften Petzow, Geltow, Caputh und Ferch. Alle Orte sind ehemalige Fischerdörfer, die heute so Einiges zu bieten haben. Z. B. Petzow ein Schloss, Ferch ein Malermuseum und eine Fischerkirche und Caputh den ältesten Schlossbau aus dem Barock, nicht zu vergessen der glasklare Schwielowsee. In jedem Ortsteil lohnt es sich, die Wanderroute zu unterbrechen.
Juni: Wanderung von Neuenhagen bis Altlandsberg
Diese Wanderung führte entlang des Neuenhagener Mühlenfließ, genannt Erpe aus Berlin heraus in die kleine Stadt Altlandsberg. Die Stadt hat noch den historischen alten Stadtkern und eine Stadtmauer mit Promenadenweg, eine Barockkirche, das dazugehörende Schloss ist abgebrannt und ein Gutshaus steht daneben. Noch eine Besonderheit sind die Scheunen außerhalb der Stadtmauer, die nach verheerenden Bränden vor etlichen Jahren neu aufgebaut wurden. Alles steht unter Denkmalschutz.
Juli: Seentour Weißensee
Ortsteil Weißensee, zum Stadtbezirk Pankow gehörend, hat innerstädtisch mehrere kleine Seen, die jedem Städter genügend Muße und Freizeit bieten. Es sind der Weiße See, der Obersee, der Orankesee und der Faule See. Am Obersee steht das Mies-van-der-Rohe-Haus, dass der Bauhausarchitekt für einen Fabrikanten errichten ließ. Der Orankesee hat ein Strandbad und die Gegend um den Faulen See ist ein Naturschutzgebiet, das mit zu den ältesten in Berlin gehört.
Juli: Durch den Gamengrund, Teil 1
Der Gamengrund ist eine eiszeitliche Rinne mit Erhebungen wie im Mittelgebirge in deren Tälern sich die Waldseen aneinanderreihen. Von der Ortschaft Tiefensee kann man die Seen bequem umrunden. Der 66-Seen-Weg, der um Berlin herumführt ist Teil des Wanderweges.
August: Wanderung um den Herrensee, bis Rehfelde und Garzau
Um den Herrensee führt ein etwa 7km langer Rundweg durch ein ganz naturbelassenes Gebiet und der Weg bis Rehfelde führt weiter unter märkischen Kiefern. Garzau wurde auch ein Besuch abgestattet, hier steht eine aus Feldsteinen gemauerte Pyramide. Sie wurde 1784 für den Grafen von Schmettau errichtet, war viele Jahre dem Verfall preisgegeben und wurde aber nach jahrelanger Rekonstruktion wieder eröffnet.
August: Durch den Köpenicker Stadtforst
Start dieser Wanderung war Müggelheim, genauer gesagt der Stadtteil Ludwigshöhe gelegen am Fuße des 115 m hohen Müggelbergs. Nach dem Aufstieg auf den Berg bietet sich eine schöne Rundumsicht, die noch weiter reicht, wenn die zusätzlichen Stufen auf den Müggelturm überwunden werden. Noch wird hier gebaut, damit dieses Ausflugsgebiet wieder attraktiv wird.
September: Durch das Erpetal
Die Wanderung verlief in nördlich Richtung von Friedrichshagen ausgehend durch dieses schöne Landschaftschutzgebiet. Vor 200 Jahren hat die Erpe mehrere Mühlen in diesem Gebiet angetrieben, davon steht heute eine einzige, die anderen wurden Namensgeber für kleinere Siedlungen. Die Ortschaft Mahlsdorf-Süd, auf der gegenüberliegenden Seite der Erpe hat sich zu einer schicken Wohngegend gemausert. Das anschließende Waldgebiet heißt Mittelheide und hat wieder in der Randbebauung kleinere Siedlungen. Eine heißt Elsengrund, ein anderer Name dafür ist Märchenviertel, errichtet von dem Architekten Rudolf Salvisberg zwischen 1920 und 1930.
September: Wanderung von Seefeld nach Löhme
Wieder ist die Barnimer Feldmark unser Wandergebiet. Wir liefen um den Löhmer Haussee, durch eine Pflaumenallee, auch ein kurzes Stück auf dem Jacobsweg, der hier verläuft bis zum Beerengarten Blumberg, von hier fährt die Regionalbahn zurück nach Berlin.
September: Bad Saarow
Bad Saarow ist ein anerkannter Kurort und liegt am Scharmützelsee. Eine günstige Zugverbindung macht den Besuch möglich. Das sagten sich auch in den 1920er Jahren etliche Berliner Künstler, die im Sommer oder auch dauerhaft hier wohnten. Einer davon war Max Schmeling, ein Rundwanderweg wurde nach ihm benannt. Auf dem Scharmützelsee fährt auch ein Dampfer, am Ufer ist neben den Anlegern für Boote ein schöner Promenadenweg.
Oktober: Durch das Biesenthaler Becken
Bevor der Wanderweg durch das Biesenthaler Becken begann lohnt es sich den kleinen Ort zu besichtigen. Das älteste Haus, die Barockkirche, das alte und das neue Rathaus am Platz, an dem die Kaisereiche steht. Neben etlichen kleinen Fließen verläuft der Weg bis zum Hellsee und der Hellmühle. Daran schließt sich ein weiterer Wanderweg unter Buchenbäumen an. Ziel war Lanke, hier steht das ehemalige Gutshaus, genannt Schloss mit Nebengebäuden und einem Schlosspark.
November: Rundwanderung Rudow
Rudow liegt an der südlichen Berliner Stadtgrenze, wird vom Mauerweg umschlossen und hat noch etwas ländlichen Charme. Genau am Mauerweg liegt der „Dörferblick“, eine ehemalige Mülldeponie, wo man aufsteigen kann, um den Rundblick in das Brandenburger Land zu erleben. In Alt-Rudow stehen eine ehemalige Schule, heute Sitz des Heimatmuseums und ein ehemaliges Gutshaus, das leider durch Sanierungsarbeiten verschandelt wurde. An der Dorfkirche findet man noch wenige alte Bauernhäuser.
Dezember: Gartenstadt Staaken bis Spandau
Die Gartenstadt Staaken wurde ab 1913 durch eine Baugesellschaft unter dem Architekten Paul Schmitthenner errichtet. Kleine Reihenhäuser stehen an kleinen Straßen, nur der zentrale Platz ist großzügiger gestaltet. Hier weisen die Häuser eine Architektur in märkischer Backsteinweise auf, mit Giebeln, die an einen holländischen Stil erinnern. Nach dem Rundgang ging es über den Bullengrabengrünzug bis an die Havel nach Spandau.
Durch Zehlendorf und Kleinmachnow
Zehlendorf hat drei innerstädtische Parks, Kleingartenanlagen und liegt auch an der Grenze zu Brandenburg. Kleinmachnow war schon vor dem Mauerbau eine beliebte Wohngegend und ist es heute auch wieder. Viele schmucke Häuser stehen im Ort. Im nördlichen Teil von der Ortschaft verlief die alte Bahnstrecke, wo 1838 der erste Zug zwischen Berlin und Potsdam verkehrte. Die Siedlung an der Bahn heißt Sommerfeld-Siedlung. In den 1990er Jahren gab es zig strittige rechtliche Verfahren wegen der Rückübertragung. Auf der Hauptstraße gelaufen hat man nach dem Abstecher nach Brandenburg auch wieder Berlin erreicht.