Januar: von Grünau bis Karolinenhof
In das neue Wanderjahr starteten mit einer kleinen Tour ab Grünau. Diesmal war es eine geplante und verschobene Wanderung aus dem vergangenen Jahr, als uns ein Waldbrand davon abgehalten hatte. Schnell ist die Krumme Lake, ein Feuchtgebiet erreicht, dann ging es zum Langen See und hier an der „Bammelecke“ hat man einen schönen Blick auf die Müggelberge mit dem Müggelturm. Von Karolinenhof fährt immer noch die alte Straßenbahn zurück bis Grünau.
Februar: von der Storkower Straße bis Neukölln
Diesmal liefen wir wieder eine Teilstrecke von einem grünen Hauptweg, dem Inneren Parkring um Berlin. Es ging durch die Parks und Grünanlagen des Stadtteils Lichtenberg, durch das Friedrichshainer Szene- und Kneipenviertel bis zur Spree, dann zum Landwehrkanal. Etwas mehr Zeit nahmen wir uns für den alten Rixdorfer Teil von Neukölln, die Gegend, die König Wilhelm I. den verfolgten und zugereisten Böhmen übergab.
Februar: am Tegeler Fließ, von Tegel bis Lübars
Vom Bahnhof Tegel starteten wir unsere Tour entlang des Tegeler Fließes. Dieses Fließtal ist Teil des „Grünen Hauptweges Nr.13“ der die Verbindung vom Tegeler See im Westen mit dem Regionalpark Barnim im Osten Berlin darstellt und eine Gesamtlänge von ca. 30 km hat. Unsere Teilstrecke war etwa 10 km lang. Wir liefen durch den alten Dorfkern von Hermsdorf und weiter bis Lübars, dieses Dorf liegt bereits an der Grenze zum Land Brandenburg.
März: der südliche Wuhletalweg
Der Bahnhof Wuhletal ist ein idealer Ausgangspunkt für den Wuhletalweg, denn er liegt genau in der Mitte des grünen Weges. Die Wuhle begleitete uns auf der Strecke durch Biesdorf und Kaulsdorf, bis sie bei Köpenick in die Spree mündet.
Juni: das Naturschutzgebiet Lange Dammwiesen und das Untere Annatal
Dieses Schutzgebiet liegt in Brandenburg, östlich der Stadt Strausberg. Es war viele Jahre zuvor Weideland, Abbaugebiet oder wurde auch militärisch genutzt bis der Naturschutzbund erkannte, dass es sich um ein erhaltenswertes Gebiet handelt. Heute ist es eingezäunt, einer artenreiche Flora und Fauna dient es als Lebensraum und es ist ideal für Wanderer, da ein Rundweg von knapp 10km herumführt.
Juli: Potsdam, entlang des Jungfernsees bis Nedlitz
Start der heutigen Wanderung war die Glienicker Brücke an der Grenze zwischen Berlin und der brandenburgischen Hauptstadt. Wir liefen auf dem ehemaligen Mauerweg, dem Uferweg am Jungfernsee, bis zum Neuen Garten mit dem Schloss Cecilienhof bevor wir den Potsdamer Ortsteil Nedlitz erreichten. Und für den Rückweg wählten wir den Weg durch den Volkspark.
Juli: Rund um den Flakensee
Gerade im Sommer bietet es sich an, im Wald und in Wassernähe zu wandern. Zwar hatte es in den Tagen zuvor auch geregnet und der Waldboden war etwas feucht aber im märkischen Sand ist das Wasser schnell versickert.
Wir starteten die Tour am Bahnhof Erkner und liefen zuerst am Ufer der Löcknitz, später des Flakensees, auf einem wild/romantischen Waldweg bis Woltersdorf. Sehenswert sind in Woltersdorf die Schleuse, die „Liebesquelle“ die aber versiegt ist, und der Kranichsberg mit dem Aussichtsturm. Ein schöner Waldweg führt zurück nach Erkner.
Juli: im Gamengrund
Eine Schmelzwasserrinne im Höhenzug des Barnim mit etlichen kleinen Waldseen ist zu jeder Jahreszeit ein schönes Wandergebiet. Hier im Gamengrund findet man alles, was die Natur zu bieten hat: schattige Wanderwege, einen alten Buchenbestand und glasklare Seen.
August: am Groß Glienicker See
Im Norden Potsdams, an der Grenze zu Berlin Spandau, liegt der Groß Glienicker See. Das Besondere an diesem See ist, dass er quasi kartographisch geteilt ist, die westliche Seeseite gehört zu Potsdam und die östliche Seeseite zu Berlin, Ortsteil Kladow. Am nördlichen Ufer steht das alte Gutshaus mit dem Gutspark. Auf dem Rad- und Wanderweg läuft man bequem bis etwa bei der Hälfte des Sees auf die Straße ausgewichen werden muss, denn der Uferweg ist teilweise privatisiert, schade. In Kladow wird der nächste See, der Wannsee erreicht.
August: Rundwanderung Marienfelde
Bei dieser Wanderung waren wir am südlichen Stadtrand von Berlin, in einem ehemaligen Dorf, das bei der Gebietsreform von 1920 zu Groß-Berlin eingemeindet wurde. Gleich an der Stadtgrenze verläuft der Mauerweg, der heute ein Radweg ist und daneben beginnt Brandenburger Land.
Wir liefen zum Freizeitpark, der heute eine schöne Anlage auf einer ehemaligen Müllkippe ist, die aber längst begrünt und zum Erholungsgebiet ausgebaut wurde.
Vom Freizeitpark ging es in die nächste Grünanlage Marienfeldes, in den Gutspark mit dem Gutshaus, das Adolf Kiepert errichten ließ. Und die alte Dorfaue von Marienfelde gleich daneben sieht heute noch so aus, wie wahrscheinlich schon vor hundert Jahren. Hier beendeten wir die Wanderung mit einem Besuch bei Bauer Lehmann, einem der letzten Bauern Berlins.
September: vom Grunewald bis Dahlem
Wenn man den Bahnhof Grunewald verlässt, dann kann man vergessen, dass man sich in einer Großstadtmetropole befindet. Nach nur wenigen Metern steht man inmitten von viel Grün. Unser Weg führte uns bis zum Forsthaus Paulsborn und zum Jagdschloss Grunewald.
Von hier liefen wir weiter durch den Grunewald in Richtung Dahlem, vorbei an den Forschungsinstituten der FU, und auch vorbei am schönsten U-Bahnhofsgebäude Berlins bis zur Königlichen Gartenakademie und sahen uns auf den Außenflächen die Pflanzenraritäten an.
Oktober: im Briesetal
Eine herbstliche Wanderung im Briesetal lohnt sich immer wieder. Diesmal war der Start der Bahnhof Borgsdorf, denn von hier sind es nur wenige Meter bis in den Barnimer Wald, wir liefen bis zum Ufer der Briese, dann weiter in nördliche Richtung zur Hubertusbrücke und vorbei am Naturlehrpfad zurück bis Birkenwerder.
Oktober: Wanderung in Potsdam, durch den Wildpark bis Eiche
Wir hatten eine schöne Waldwanderung im Herbst geplant. Diesmal sollte es wieder der herbstliche Wald im Wildpark Potsdam sein. Der von Peter Joseph Lenne angelegte Wildpark mit den inzwischen großen, alten Eichen und Buchen ist zu jeder Jahreszeit schön. Am Forsthaus Nordtor verließen wir den Wildpark um am Rande von Golm in den nächsten kleinen Ort, nach Eiche zu laufen, das eigentliche Ziel, Schloss Lindstedt und auch das Krongut Bornstedt werden wir bestimmt später mal besuchen.
Oktober: über die Kanonenberge zum Teufelssee, im Forst Köpenick
Kämmereiheide heißt das Waldgebiet zwischen Müggelsee und Wendenschloss, steht unter Landschaftsschutz, und die Kanonenberge liegen mitten darin. Zuerst stiegen wir hinauf um auf einem schnurgeraden Weg hinunter zum idyllischen Teufelssee zu laufen. Hier am Ufer kommt man in die richtige Stimmung, um an alle Sagen und Mythen zu glauben, die sich um den See ranken. Es war diesmal nur eine kurze Wanderung und es sollte die letzte im Wanderjahr sein, was so nicht geplant war.